Israel 1987
Erste Kontaktaufnahme2. Tag, Donnerstag, 16. Juli 1987Haifa |
![]() Bericht von Ingrid und Barbara |
Nachdem wir nun den ersten Tag mit all seinen Strapazen
hinter uns gebracht hatten, gelang es uns heute schon vor dem Frühstück
startklar zu sein. Die Stimmung innerhalb der Gruppe ist ein bißchen träge.
Die Nacht war wohl doch ein wenig zu kurz für manche Leute. Beim Frühstück
stieg die Stimmung aufgrund des großen Hungers. Nach dem Frühstück, etwa
um 9.50 begaben wir uns im zwei Etagen höher, wo wir von Hanna, der Sekretärin
des Hauses empfangen wurden. Gleichzeitig erschien der Direktor des Institutes,
Herr Israel Szabo, der uns gleich darauf in einen gemütlichen Raum führte,
in dem wir sein Referat über "Gesellschaft und Jugend in Israel - ein
Gegenwartsbild" hörten. Zur Eröffnung des Referates stellte er sich uns
ausführlich vor, woraufhin auch wir uns einzeln vorstellten. Als Einführung
erläuterte er uns den Begriff "Zionismus". Dieser ist nämlich die Sehnsucht des jüdischen Volkes in die alte Heimat zurückzukehren. Sein Vortrag behandelte die Situation der Jugendlichen in Israel, vom Militär, bis hin zur Ausbildung und endete mit einem Gespräch über den psychologischen Aspekt, mit der Tatsache zu leben, ständig in Todesgefahr zu sein. Das Zuhören fiel uns scheinbar nicht schwer, da Israel so natürlich und ungezwungen erzählt. Dies ist auch eine Sache, die in Israel sofort auffällt: Die Menschen sind offener und haben eine andere Mentalität. Von unserer Seite fielen auch einige Fragen zum Thema an, jedoch nicht mit der Motivation, die man erwartete, da wir noch ziemlich müde waren. Israel führte uns dann noch kurz auf einen Balkon, von wo aus wir die Aussicht auf Haifa genossen, von der Bucht aus bis hin nach Akko. Nach dem Mittagessen um 13.00 fuhren wir dann zu Milouot, dem größten Unternehmen der Kibbuzim, wo uns das Prinzip der Baumwollgewinnung und -verarbeitung erläutert wurde. Etwa eine Stunde später fuhren wir nach Akko zum Schwimmen. In der Gruppe kam spürbar Freude auf. Danny, unser Begleiter in Haifa paßte gut auf uns auf. Wir waren sehr zufrieden mit ihm. Nach einer Stunde Schwimmen begannen wir unseren Rundgang durch Akko. Wir sahen den alten und neuen Bazar, daß arabische Viertel, besuchten einen Gewürzladen, der einem Freund von Danny gehört und verweilten eine halbe Stunde dort. Nach dem Treffen am Leuchtturm fuhren wir nach Haus Rutenberg zurück. Nach dem Abendessen um 19.00 gab es eine Stunde Freizeit. Um 20.30 Uhr trafen wir uns dann wieder zwei Stockwerke höher, diesmal mit Karin Weiß aus Berlin, die schon 8 Jahre in Israel lebt und mit uns über die "Stellung der Frau in der israelischen Gesellschaft" diskutiert hat. Bei diesem Gespräch kamen viele Fragen unsererseits auf, da das Thema sehr gefragt war und auch Karin eine ansprechende Person ist. Um 21.30 Uhr begaben sich dann einige zur Ruhe und ein Teil der Gruppe ging noch aus. Der heutige Tag war für uns alle ein Erlebnis und eine Strapaze zugleich. |
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